Sonntag, 31. Mai 2015

Pfingstrückblick

Ein ganz später Pfingstrückblick.

Ich war gedanklich mitten in den Vorbereitungen für Elmars Besuch bei mir, ein bißchen Zeit für anderes war aber auch.

Am Donnerstag vorher traf sich wieder der Volkstanzkreis Hallbergmoos und wie üblich wurden am Ende anstehende Termine genannt: samstags am Bauernhausmuseum in Erding, Pfingstmontag in Unterschleißheim. Mir wurde von den Lipkas angeboten, daß ich von ihnen nach Erding mitgenommen würde. Über den Montag würden wir noch reden.

Am Freitag war ich dann mittags wieder auf dem Hausler-Hof, meine Damen treffen. Der Tanzpartner einer Bekannten war auch wieder da und bot sich selbst dann auch noch als Mitfahrgelegenheit für den Samstag an. Wir einigten uns auf "zwischen halb drei und Viertel vor drei am Alten Wirt treffen" - zumindest meinte ich das.

Am Samstag habe ich die zwei dann leider verpaßt, weil ich sehr knapp zu spät aus dem Haus gegangen bin. Die in der Zeit, in der ich dann doch noch gewartet habe, vorbeifahrenden Autofahrer haben sich sicher gewundert, warum da jemand einzelnes im Dirndl rumsteht ...
Da ich keine Telefonnummer hatte, konnte ich auch nicht anrufen, und bin dann ziemlich genervt (von mir selbst) wieder heim.

Für den Sonntag war ich bei den Lipkas zum Essen eingeladen ("das Huhn ist zu groß für uns zwei"). Deren Tochter, die ich schon ein paar Mal gesehen hatte, kam auch, aber erkältungsbedingt erst eine halbe Stunde später. So tranken wir drei erstmal etwas Sekt, kamen beim Gespräch auf den Samstagnachmittag und Roland erklärte, ich hätte ihn ja anrufen können.

Die Tochter ißt vegetarisch, deshalb gab es für sie mit Spargel gefüllte Pfannkuchen aus dem Ofen, und für uns andere drei eineinhalb Hähnchen (auch aus dem Ofen) mit würziger Soße. Die Beilage war Kartoffelsalat und etwas grüner Salat mit Gurke, Tomate, Radies.

Im Anschluß machten wir einen Verdauungspaziergang am Goldach-Park (inkl. Fischefüttern, ich wußte gar nicht, daß es dort Fische gab) und zur Kirche. Dann ging Roland schon mal heim, um Kaffee zu kochen und wir drei Frauen drehten noch eine kleine Runde um die Häuser in der Umgebung des Lipkaschen Hauses. Zum Kaffee gab es dann einen sehr süßen gedeckten Apfelkuchen. Später haben wir noch ein Liederbuch rausgeholt und ein paar wenige Lieder gesungen, zum Test, weil ich mal Kritik hören wollte. Gab aber nur Ermutigung, es mal mit dem Kirchenchor zu probieren.
Insgesamt ein sehr intensiver und erfreulicher Nachmittag.

Wegen meiner Verspätung und Nichtanwesenheit am Samstag schrieb mir Roland extra einen Zettel, daß sie um 9.30 Ugr da seien. Nun, ich war dann am Montagmorgen noch in den Vorbereitungen, als es um 9.05 Uhr (oder 9.10 Uhr?) klingelte. Roland brachte das freundlicherweise geliehene Geschirr hoch und ging dann wieder ("wir warten unten, laß Dir Zeit"). Nun, wer kann schon jemanden, der im Auto auf die Abfahrt wartet, warten lassen? Ich beeilte mich also mit den letzen Handgriffen und sprang dann die Treppen runter ...

In Unterschleißheim kamen wir dann um kurz vor zehn an, der Tanz sollte um elf starten - wir waren also VIEL ZU FRÜH! Die Gastronomie im Zelt wachte gerade erst auf, Verkauf gab es noch lange keinen, draußen auf dem Volksfestgelände auch nicht. Und ich hatte nicht gefrühstückt! Mir blieb dann nichts anderes übrig, als mir später, als es möglich war, eine der großen Brezeln (4,10 Euro) zu holen.

Der Auftanz begann wie geplant um elf. Im Programm war vorgesehen, daß sich Volkstanz und Aufführungen der Trachtenvereine abwechseln sollten. Am Anfang Volkstanz, am Ende Volkstanz, dazwischen vier oder fünf Mal die Trachtler mit den schuhplattelnden Jungs und Herren. Bei der ersten Runde sagte der Leiter des Unterschleißheimer Atrachtenvereins, wer möchte, könne sich gern der Schuhplattler-Runde anschließen. Mich hat das dann dazu animiert, nach der ersten Runde nachzufragen, ob ich nicht auch mal dürfte - und tatsächlich wurde ich mir ein Herr gewiesen, der sich bereiterklärte. Wie ich später beim Nachlesen herausfand, ist dieser Mann einer der Vorplattler des Unterschleißheimer Trachtenvereins - er unterrichtet also das Schuhplatteln, tritt aber nicht in der "Uniform" des Vereins an. Insgesamt durfte ich zweimal mittanzen und wurde danach sogar gelobt! Ein Erlebnis, von dem ich noch die ganze Woche gezehrt habe und noch zehre, denn die Fotografin des Vereins hat mir freundlicherweise die Bilder geschickt.

Nach dem Tanz sind die Lipkas (also auch ich, da ich mit ihnen zurückfahren mußte/wollte und noch drei andere aus der Tanzgruppe zum Essen dageblieben. Eine Zwei-Mann-Band mit Synthesizer und guten Stimmen hatte nun für musikalische Unterhaltung zu sorgen. Irgendwie fühlten diese beiden Herren sich nach einer Weile animiert, traditionellere Rhythmen zu spielen und dann sind die Lipkas sowie ich und ein Herr tatsächlich noch einmal auf die Tanzfläche gegangen.

Meine Unterschleißheimer Bekannten sind nicht auf dem Fest aufgetaucht, sodaß ich dann bald mit den Lipkas zurückgefahren bin. Das war noch ein kleines Abenteuer, weil vor uns jemand sehr langsam fuhr. Wie sich herausstellte, schleppte ein Wagen einen anderen mit der Stange ab - aber bis wir dies sahen, weil wir die zwei überholten, war Rolands Unmut sehr groß, fast etwas zu groß für meinen Geschmack.

Wie üblich wurde ich dann daheim abgesetzt und verabschiedete mich ausführlich von den beiden, da sie in den Urlaubsvorbereitungen steckten. Viel ist dann meinerseits auch nicht mehr passiert.

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